»Er erzählt mit Humor und leisem Spott. Die bilderreiche Sprache mag an eine Märchenerzählung erinnern, doch sie verbirgt nicht den Ernst und die Tragik im Leben dieses Volkes.«
Literatur-Nachrichten
In einer stürmisch rauen Winternacht hält der Stammesälteste die Zeltbewohner mit einer Geschichte wach. Sie ist länger als ein Kamelhals, denn es ist die Geschichte dieses Beduinenstammes, der in unserem Jahrhundert Umwälzungen erlebt hat, wie noch keine Generation zuvor. Zuerst zerteilte der Suezkanal die Wüste.
Dann kamen Sultane und Paschas, englische Kolonialoffiziere und moderne Gerichtsbeamte. Sie zogen Grenzen und brachten Gesetze, an die sich die Nomaden nie gewöhnen wollten. Salim Alafenisch berichtet augenzwinkernd vom gelehrten Esel, vom Kamel mit dem Nasenring, von Weltgeschichte und Nomadenleben in der Negev-Wüste.
Wer von Allah mit der Nacht der Wünsche gesegnet wird, hat drei Wünsche frei. Doch in dieser besonderen Nacht werden sich die Hoffnungen des mächtigen Sultans nicht erfüllen. Als ihn auf dem Lager seiner jüngsten Haremsdame eine sonderbare Schwäche befällt, nutzt die schöne und kluge Zahra das Missgeschick des Tyrannen: In betörenden Märchen erzählt sie ihm von Geschichte und Gebräuchen, Menschen und Mythen seines Reiches, um die sich der hab- und machtgierige Sultan nie gekümmert hat.
Salim Alafenischs Stamm in der Negev-Wüste wird von einer Nachbarsippe des Mordes verdächtigt. Als alle Vermittlungsbemühungen scheitern, willigt der Vater, der Scheich des Stammes, in die radikalste Wahrheitsprobe ein, die das uralte Recht der Beduinen kennt: die Feuerprobe. Wenn sein ältester Sohn diese besteht, gilt der Stamm als unschuldig. Wenn er sie nicht besteht, müssen vier Männer zur Sühne sterben.
Nun beginnt ein Drama, das sich über viele Jahre hinzieht. Kriege ziehen ins Land, das alte Leben der Beduinen wird umgewälzt. Das Geheimnis der Feuerprobe wird Salim Alafenisch nicht mehr loslassen. Er reist zurück zum Feuerproberichter und erforscht dieses Ritual, das bis zum heutigen Tag unter der Oberfläche der Moderne weiterlebt.
DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE
Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache sollen in Schulen aller Schularten im Rahmen einer durchgängigen Sprachbildung so gefördert werden, dass sie erfolgreich am Unterricht teilnehmen können und lernen, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu beherrschen. Zusätzlich zum Unterricht erfolgt eine Förderung in ergänzenden Sprachförder- und Integrationsmaßnahmen, zum Beispiel am Nachmittag und in den Ferien. So sollen den Schülerinnen und Schülern Bildungserfolge und der jeweils für sie oder ihn höchstmögliche Bildungsabschluss eröffnet werden - das ist die Grundlage für eine gleichberechtigte schulische, berufliche und gesellschaftliche Teilhabe.
Quelle: Kultusministerium Schleswig-Holstein
Salim Alafenischs Erzählrepertoire begeistert und fasziniert, seine Geschichten berühren und bewegen, seine Lebensgeschichten regen Fantasie an. Besonders in gemischten Klassenverbänden gelingt es ihm, Schülerinnen und Schüler aus der Reserve zu locken, in die eigene Erzählaktivität hinein zu nehmen. Dabei ist seine Herkunft von besonderer Bedeutung.
SCHULE MACHT STARK
Alle Schulen stehen vor der Herausforderung, ihren Schülerinnen und Schülern passende Bildungsangebote bereitzustellen, sie individuell zu fördern, ihre Talente zu entdecken und sie zu höheren Leistungen anzuspornen. Für Schulen in schwierigen sozialen Lagen in der Stadt aber auch auf dem Land ist diese Herausforderung besonders groß. Die Lehrerinnen und Lehrer leisten für ihre Schülerinnen und Schüler oft sehr viel: Sie gestalten Unterricht, motivieren und unterstützen ihre Schülerinnen und Schüler, wenn schwierige familiäre oder soziale Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass das Lernen in den Hintergrund tritt. Sie müssen mit sehr unterschiedlichen Leistungsniveaus umgehen und trotzdem dafür sorgen, dass alle Schülerinnen und Schüler die notwendigen Kompetenzen erlangen, die für die gesellschaftliche Teilhabe erforderlich sind.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Salim Alafenisch arbeitet mit den Stärken und Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler. Schwächen unterstützt er durch seine Erzählmethode. Sein Blick aus dem Zelt ermöglicht Weite und Offenheit für Fremdes und Fremd sein sowie Verständnis für interkulturelle Bildung.