MEINE EINLADUNG
Der bekannte und geschätzte Schriftsteller und Erzähler Salim Alafenisch liest und erzählt wahlweise aus seinen Büchern »Amira, Prinzessin der Wüste«, »Der Weihrauchhändler«, »Das versteinerte Zelt«, «Amira im Brautzelt», »Die acht Frauen des Großvaters, »Das Kamel mit dem Nasenring«, »Die Nacht der Wünsche« oder »Die Feuerprobe«.
»Wenn ich heute als deutsch schreibender, palästinensischer Schriftsteller mit israelischer Staatsbürgerschaft Einblicke
in Leben und Kultur der Beduinen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vermittle, gebe ich einerseits authentische
Einblicke in die Jahre meiner Kindheit und Jugend, andererseits gehe ich in zahlreichen Kultur- und Bildungsprojekten
der Frage nach, wie das Miteinander von Menschen aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen,
Kulturen und Religionen gelingen kann. Meine Themen stammen aus meiner eigenen Erfahrung und meiner Lebensgeschichte.
Ich schreibe über das Aufeinandertreffen von Moderne und Tradition sowie über das Alltagsleben der Nomaden in der Gegenwart
und schöpfe dabei aus einer reichen mündlichen Erzähltradition, die ich als Kind im Zelt meines Vaters oder am nächtlichen
Lagerfeuer der Beduinen kennengelernt habe, aufgeschrieben in zahlreichen Büchern«
Seine Lesungen - auch seine Erzählkunst - richten sich an Buchhandlungen, Literaturfestivals, Literaturhäuser, Stadtbibliotheken, Landfrauenvereine, Volkshochschulen, Gemeindebüchereien, Kirchengemeinden, Tageszeitungen
sowie Einrichtungen der Lehrerfortbildung.
»Salim Alafenisch erzählt mit Humor und leisem Spott.
Die bilderreiche Sprache mag an eine Märchenerzählung erinnern,
doch sie verbirgt nicht den Ernst und die Tragik im Leben dieses Volkes.«
Literatur-Nachrichten
»Amira« bedeutet Prinzessin, und Amira ist schön wie eine Prinzessin. Vierzig junge Männer möchten sie heiraten. Das sind so viele, wie die Halskette ihrer Großmutter Perlen hat. Aber nicht alle Perlen sind gleich, man muss schon genau hinsehen, um die Edelsteine von den unechten zu unterscheiden, sagt ihre Großmutter.
Und genau so verhält es sich auch mit den jungen Männern. Amira entdeckt bei beinahe jedem etwas, was ihr nicht gefällt. Als schließlich nur noch drei übrig bleiben, gibt ihr die Großmutter noch einen Rat: »Kamele, Silber- und Goldmünzen sind nicht von Dauer. Wähle den, der dir die schönste Geschichte erzählt.«
Wenn das Tagwerk vollbracht ist, ruft die Mutter ihre Kinder um das Feuer und erzählt ihnen Geschichten vom Großvater, dem mächtigen Scheich des Beduinenstammes aus dem Negev. Acht Nächte lang erzählt sie von seinen acht Frauen, von Glück und Sorge, von Streit, Solidarität und Versöhnung, vom vielfältigen Beziehungsgeflecht des alten Stammeslebens.
Von seiner Mutter hat Salim Alafenisch die Kunst des Geschichtenerzählens übernommen. Im Scheichzelt seines Vaters, in dem die Gäste mit gewürztem Kaffee empfangen wurden und in dem Recht gesprochen wurde, nahm er die Tradition seines Stammes in sich auf und trägt sie nun weiter. Ebenso poetisch wie präzis gibt er Einblick in die Sitten und Gebräuche der Wüste.
Der alte Beduine Musa ist ein berühmter Rababa-Spieler. Weit über die Stammesgrenze hinaus erfreuen die Klänge seiner Musik viele Herzen. Geboren wurde der Stammesmusiker in der Zeit der Kamele, in der Zeit der Zelte wuchs er auf, und nun sollte der alte Musa den Rest seiner Tage in der Zeit der Steine verbringen: Sein Stamm will die schwarzen Zelte aus Ziegenhaar gegen Steinhäuser eintauschen.
Aber die Zeit der Steine bringt gewaltige Umwälzungen im Leben der Beduinen mit sich. Seitdem Musa mit seiner Frau Zaneh in das Steinhaus eingezogen ist, hört er auf zu träumen. »Vielleicht fühlen sich die Träume in den engen Mauern des Hauses eingesperrt«, rätselt Zaneh. »Im Zelt aus Ziegenhaar sind die Träume frei.
Salim Alafenischs Stamm in der Negev-Wüste wird von einer Nachbarsippe des Mordes verdächtigt. Als alle Vermittlungsbemühungen scheitern, willigt der Vater, der Scheich des Stammes, in die radikalste Wahrheitsprobe ein, die das uralte Recht der Beduinen kennt: die Feuerprobe. Wenn sein ältester Sohn diese besteht, gilt der Stamm als unschuldig. Wenn er sie nicht besteht, müssen vier Männer zur Sühne sterben.
Nun beginnt ein Drama, das sich über viele Jahre hinzieht. Kriege ziehen ins Land, das alte Leben der Beduinen wird umgewälzt. Das Geheimnis der Feuerprobe wird Salim Alafenisch nicht mehr loslassen. Er reist zurück zum Feuerproberichter und erforscht dieses Ritual, das bis zum heutigen Tag unter der Oberfläche der Moderne weiterlebt.
Veranstaltungsplanung und Koordination
Die technische Koordination und Planung Ihrer Lesung oder einer schulischen Veranstaltung
übernimmt in Absprache mit Herrn Salim Alafenisch
Horst Grenz, Institut50plus, Clädenstraße 8, 24943 Flensburg
Telefon 0160 96 8000 87, email: grenz@institut50plus.de
Die inhaltliche Abstimmung ihrer Veranstaltung
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